Samstag, 26. Februar 2011

Gefühle und Emotionen

Dass sich meine Laune in Sekundenschnelle ändern kann, das ist nichts Neues mehr für mich. In letzter Zeit jedoch ist es wirklich extrem. Im einen Moment bin ich super gelaunt und freundlich, im nächsten von allem angepisst und extrem gereizt. Das schlägt sich auch in meinen Texten nieder. Manche sind fast schon schnulzig (etwas, da so überhaupt nicht zu mir passt), wieder andere sind düster, dramatisch, blutig. Letzteres ist normal für mich. Für andere bestimmt nicht, für mich schon. Horror, Thriller, dunkle Fantasy. Das ist es, was ich schreibe. Schnulzen passen nicht zu mir. deswegen beunruhigt es mich, dass ich sie schreibe. Laut meinen Lesern sogar gefühlvoll. Auch wenn ich selbst eher weniger gefühlvoll bin im realen Leben. 

Emotionen kommen bei mir so gut wie gar nicht vor. Nicht, wenn ich einen traurigen Film sehe oder ein trauriges Buch lese. Nicht, wenn ich von schlimmen Schicksalen lese oder das ganze Leid der Welt in den Nachrichten sehe. Nur durch Schreiben und Musik hören bin ich in der Lage, mich in emotionale Situationen zu bringen. Dann jedoch so wirklich. Ich versetze mich immer in meine Protagonisten hinein, erlebe alles aus ihrer Sicht. Meine Mutter kam einmal ins Zimmer, während ich da im Dunkeln saß und eine Szene einer Horrorgeschichte schrieb. Ich bin vor Schreck vom Stuhl gefallen. Stellt euch vor, ihr guckt einen Horrorfilm. Eine Person, alleine in einem alten Haus, neugierig aber auch verängstigt. Sie streift durch das Gebäude, überall hängen Spinnweben, nur wenig Licht kommt hinein. Das Gebälk knarrt, die Dielen unter den Schritten der Person. Sie kommt in ein Zimmer, sieht sich um, spürt die Gefahr, doch sie weiß nicht, woher diese kommt. Bis dann plötzlich knarrend die Tür auf geht. Und jetzt stellt euch vor, in diesem Moment geht wirklich die Tür auf.
Beängstigend? Für mich jedenfalls schon.

Doch ich schweife ab. Eigentlich sollte es hier um meine Gefühlsschwankungen gehen. Ich sage jetzt extra nicht Stimmungsschwankungen, das klingt zu sehr nach Schwangerschaft. Also. Woran es liegt, dass das in letzter Zeit so extrem ist, das weiß ich nicht. Hängt vielleicht mit dem Abiturbedingten Schlafmangel zusammen – andererseits schlafe ich schon seit Jahren schlecht. Woran auch immer es liegt – es irritiert mich. Mal sehen, wie lange es dauert, bis ich mich daran gewöhne. Und wie lange es dauert, bis meine Umgebung sich daran gewöhnt. Ich denke ja, letzteres wird länger dauern.

Falls sich das jetzt jemand durchgelesen hat – herzlich willkommen auf meinem Blog. Und schöne Grüße aus Norddeutschland.